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Schulausflug in den Knast – aus einem Blitzgedanken entsprang eine Idee. Aus der Idee wurde dank „Die Schreibwerkstatt“ ein Artikel & aus ihm das Projekt: Schulausflug in den Knast – die aktive, schülerorientierte Prävention. Oder jugendlicher, etwas knackiger sowie unmissverständlicher formuliert: „Die JVA goes Schule“. JVA = Justizvollzugsanstalt. Und in unserem speziellen Fall Jugendvollzugsanstalt – Jungs zwischen 14 und 21 Jahren.

Der Wunsch & das Ziel: Schüler & -innen sollen dank der Prävention, für die wir an ihre Schule kommen, niemals im Knast landen! Wer die Geschichte/n hinter Gittern der mehr oder minder Gleichaltrigen hört, dürfte, nein, sollte erkennen, wohin ihre und seine eigene Reise, Karriere, Zukunft besser mal nicht geht: in die Jugendvollzugsanstalt.

In Kurzform der Reihe nach: Als Journalist bin ich immer auf der Suche nach interessanten Aufgaben, Aufträgen, Projekten und auch Themen. Vor allem nach sinnvollen. Sinnstiftenden. Über meinen Freundeskreis erfuhr ich: „Werner, im Knast sind immer gute, interessante Projekte gefragt, damit den Gefangenen nicht die Decke auf den Kopf fällt.“ Mein spontaner Gedanke, da bei uns um die Ecke, am Rand des Odenwalds in Adelsheim (Baden-Württemberg), ein Knast für jugendliche Straftäter steht: „Hilfe zur Selbstreflexion & Selbsthilfe!“

Hilfe? Wie das denn?!? Lernen, mit den eigenen Gedanken, Gefühlen, mit Sprache und Worten umzugehen – mittels Papier, Stift, Schrift. Zugleich auch mit der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und vor allem der eigenen Zukunft. Sich mit sich selbst und anderen beschäftigen. Sich die Ängste, Nöte & Sorgen von der Seele schreiben. Anstatt Hass, Gewalt zu säen sowie Mobbing & Co. als (Aus-)Flucht zu wählen.

Mit 14, 15 Jahren bereits hinter Gittern …

„Die Schreibwerkstatt“ im Jugend-, im Jungenknast mit sozialem Charakter, Hintergrund & Ziel ist geboren. Kein Deutschunterricht, sondern „Lebendiges Texten“ steht im Mittelpunkt. Gleich im ersten „Kurs“ Frühjahr 2023, mit Kindern, mit jungen Männern – zwischen 14 und 18 Jahren über insgesamt 14 Wochen – wird klar: Die Jungs, die freiwillig teilnehmen, das durchziehen und nicht abspringen, wollen mehr. Beim Schreiben ihres gemeinsamen Artikels wird klar, dass dieser nicht „nur“ in der Knastzeitung der JVA in Adelsheim erscheinen darf.

Überall sollen Mädchen & Jungen wissen, was Sache ist. Über ihre Schulen, dank eines Präventionsangebots. Sie sollen nicht das durchmachen, was die engagierten, jungen, frisch gebackenen Autoren in ihrer mehrmonatigen Untersuchungshaft, auf ihren Prozess (Verurteilung, Bewährung, Freigänger, Freispruch?) wartend, erleben.

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Hätten die jugendlichen Straftäter gewusst, was „Schwedische Gardinen“ so extrem & radikal für ihr noch junges, freies Leben bedeuten, sie wären wahrscheinlich wohl nicht straffällig geworden.

Doch sie sind es geworden. Warum? Weil sie noch sehr, sehr wenig Lebenserfahrung haben, wie sie selbst beteuern. Weil sie sich, wie sie heute längst wissen, falsch entschieden haben. Und, weil in den Schulen über das reale Leben, in ihren Augen, auch über das Gefängnis & dessen Folgen, viel zu selten oder sogar nie gesprochen wird. Sie wollen das live vor Ort ändern.

Genauer: Ben, Tom, Andrej und auch ich wollen das ändern. Wir alle wollen, dass an und in möglichst vielen Schulen unseres Lands – und den angrenzenden deutschsprachigen Ländern – über „den leichten & den harten Weg“ gesprochen wird. Wir kommen im Duo dahin, wo wir denken, dass aufrichtige, ehrliche, wahre Prävention – authentisch, am eigenen Leib erfahrene, bittere Knasterlebnisse – hingehört: an die Schulen in Deutschland, Österreich, die Schweiz. Später auch gern bis ins Elsass, Belgien & in die Niederlande.

Neues Präventionsangebot an & für Schulen …

Wenn wir an jeder Schule „nur eine Handvoll“ Mädchen und Jungen, abenteuerhungrige Jugendliche, vor dem ihnen vielleicht drohenden Weg in den Knast bewahren, haben wir unser Ziel erreicht. Doch wir denken, diese wahren, aufrüttelnden Geschichten der drei „Knastbrüder“ werden weit mehr abschrecken. Weit, weit mehr Schülerinnen und Schüler als viele denken. Darum: Schulausflug in den Knast. Oder: „Die JVA goes Schule“ …

Für weitere Details haben wir eine Basisinformation erstellt, die ich per PDF-Datei gerne kostenlos und unverbindlich auf Anfrage via E-Post zusende: mail@nejako.de. Wer sich dann für unsere Prävention an der eigenen Schule oder einer anderen Bildungseinrichtung entscheidet, bekommt alle relevanten Informationen.

Außerdem sind wir für die Weitergabe unseres Präventionsangebots „Schulausflug in den Knast – Die JVA goes Schule“ und darüber hinaus auch für finanzielle Unterstützung sehr dankbar. Um nicht auf die schiefe Bahn zu geraten oder von ihr wegzukommen: Jeder Tropfen auf diesen heißen Stein, er zählt.

Hier unser Kontakt: „Die Anti-Fehlerteufel – Schulausflug in den Knast“ // Werner Herkert, Projektleiter, Telefon 07139 93600-0 oder mobil 0152-04822084.

Heilbronner Stimme, 24. Juli 2024


Bismarckschule Stuttgart-Feuerbach Werkrealschule
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Es braucht ein ganzes Dorf … Podcast bei „EduVisionaries – Bildung, die gelingt“ (unsere Premiere, zugleich Folge 13 = Glückszahl)
eduvisionaries.podigee.io/14-neue-episode

UP-Podcast „Schulausflug in den Knast“ … Ulrike Pollak im Gespräch mit Werner Herkert

Thomas Morus Realschule, Östringen … unsere Premiere als Duo, Bericht von Christian Krämer
realschule.oestringen.de/ueber-uns/neuigkeiten/3185/schulausflug-in-den-knast